Vorsorgewochen: Wie man die eigene Beerdigung plant

Bestattungshaus Bovensmann informiert über „Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten“

Schwerte. Über eigene Beerdigungswünsche zu sprechen, fällt schwer. Doch im Todesfall ist es für Angehörige eine Erleichterung, wenn sie wissen, was zu tun ist.

Ein Erbe kann man ausschlagen – um die Kosten für eine Bestattung kommen Angehörige aber nicht herum
Grundsätzlich müssen Verwandte – meist der Ehepartner oder die Kinder – die Kosten einer Beerdigung übernehmen. „Diese Verpflichtung kann im Gegensatz zum Erbe nicht abgelehnt oder ausgeschlagen werden, auch nicht bei zerrütteten Familienverhältnissen“, so Bestattermeister Sascha Bovensmann.

Und die Angehörigen müssen im Todesfall nicht nur die Kosten tragen, sondern auch viele Entscheidungen treffen: Wo und wie soll der Verstorbene bestattet werden? Soll es eine Beerdigung im Sarg sein oder eine Einäscherung mit späterer Urnenbeisetzung? Welcher Rahmen ist für eine Trauerfeier angemessen? Da hilft es zu wissen, was der Angehörige selbst gewollt und im Rahmen eines Vorsorgevertrags vielleicht sogar schon festgelegt hat. Wenn dann noch das Geld für die Bestattungskosten vorhanden ist, ist das für die Angehörigen eine große Erleichterung.

Viele Vorsorgen seien „bis ins letzte Detail“ geplant, sagt Bovensmann. Urne oder Sarg sowie der Grabstein sind ausgesucht. Die Kleider, die auf der letzten Reise angezogen werden sollen, hängen an einer bestimmten Stelle im Schrank. Manche legen auch die Musikstücke für die Trauerfeier und das Kuchengedeck für den Kaffee danach fest. Und natürlich sind die Trauerdrucksachen vorbereitet und die Todesanzeige steht. „Es fehlt nur noch das Datum des Todes“, so Bovensmann. Es gehe vielen dabei nicht nur darum, die Angehörigen zu entlasten. „Es hat auch mit Selbstbestimmung und Gründlichkeit zu tun, die letzten Dinge noch zu regeln“, so der Bestattermeister.

Geld nur bei vor Insolvenz geschützten Unternehmen anlegen
Gründlichkeit bedeutet aber auch sicherzustellen, dass das für die Bestattungskosten zurückgelegte Geld auch wirklich abgesichert ist. Besser ist es daher, das Geld für die Bestattung von einer spezialisierten Treuhandgesellschaft verwalten zu lassen. Der Vertragsabschluss mit derartigen Treuhandgesellschaften ist nur über einen Bestatter möglich.

Die Stiftung Warentest hat für die „Finanztest“-Ausgabe 2/2018 die drei größten Gesellschaften sowie beispielhaft einen kleineren Anbieter getestet, darunter auch die Deutsche Bestattungsvorsorge Treuhand AG. In Schwerte arbeitet das Bestattungshaus Bovensmann schon viele Jahre erfolgreich mit dieser Treuhandgesellschaft zusammen.

Ein Vorsorgevertrag ist vor dem Zugriff des Sozialamtes sicher
Ein Argument, das grundsätzlich für einen Vorsorgevertrag spricht: Ein zweckgebundener Vorsorgevertrag gilt als Schonvermögen und ist damit sicher vor dem Zugriff Dritter. Das ist wichtig, wenn der Betroffene zum Beispiel pflegebedürftig werden sollte und die Leistungen aus der Pflegeversicherung sowie aus der Rente nicht ausreichen, um die Kosten dafür zu tragen. Eine Auflösung des Vorsorgevertrags dürfe das Sozialamt in solchen Fällen nicht verlangen, weil dies eine unzumutbare Härte für den Vorsorgenden bedeuten würde, hat das Bundessozialgericht entschieden (Aktenzeichen: B 8/9b SO 9/06 R).

Die Alternative zum Bestattungsvorsorgevertrag ist eine Sterbegeldversicherung. Dahinter steckt eine kleine Kapitallebensversicherung. Der Vorteil ist, dass das Geld anders als beim Bestattungsvorsorgevertrag nicht auf einen Schlag eingezahlt werden muss, sondern in Form von Monatsbeiträgen zwischen etwa 5 und 40 Euro.

Vorsorgewochen im Bestattungshaus Bovensmann
Wer mehr zum Thema „Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten“ erfahren möchte, der kann sich kostenlos durch das Bestattungshaus Bovensmann beraten lassen. Terminvereinbarungen nimmt das Bestattungshaus telefonisch entgegen:
0 23 04 – 1 65 48

Mein erster Schultag

Schon vor etwas längerer Zeit hat auch mein erster Schulblock begonnen. Davon möchte ich heute berichten:

Im ersten Monat meiner Ausbildung habe ich durch einen ehemaligen Praktikumsleiter erfahren, dass eine andere Praktikantin von ihm auch die Ausbildung am 1. August begonnen hat und genau wie ich in Bergkamen wohnt. Wir haben über Facebook Kontakt aufgenommen und bei einem vorherigen Treffen beschlossen uns zu einer Fahrgemeinschaft zusammenzuschließen.

Am 6.11.2017 ging es dann früh morgens um 6 Uhr los Richtung Wermelskirchen. Es ist nämlich so, dass es in NRW nur eine Schule gibt, an der angehende Bestattungsfachkräfte unterrichtet werden: Das bergische Berufskolleg Wermelskirchen.

Um 7:30 Uhr saßen wir dann mit ca. 60 anderen Auszubildenden in einer Klasse. Fünf Lehrer und Lehrerinnen stellten sich und die Schule vor. Außerdem war auch Herr Jäger vom Vorstand des Verbandes und Herr Keunecke als Vertreter der Landesjuroren anwesend. Auch Frau Alexandra Hölter (Ausbildungsbeauftragte und Vorsitzende des Bezirksverbandes Köln) und Herr Dieter Mirbach (Ausbildungsbeauftragter und Vorstandsmitglied des Bestatterverbandes NRW) haben ein paar Worte gesagt und uns als neue Auszubildende begrüßt.

Dann wurde noch ein Foto vom gesamten Jahrgang gemacht und danach wurde es spannend. Die Organisation der Klassenbildung wurde uns selbst überlassen. Dabei stellten meine Mitfahrerin und ich fest, dass es aus unserer Umgebung noch einen Azubi gab. So erweiterte sich unsere Fahrgemeinschaft um ein weiteres Mitglied.

Als wir alle einen Sitzplatz in unserer Klasse gefunden hatten, ergaben sich erste Gespräche und man lernte die Mitschüler etwas kennen. Nachdem noch einige organisatorische Dinge besprochen wurden, bekamen wir unseren Stundenplan und es wurde uns etwas zu den Fächern erklärt. Wir haben zum einen ganz typische Fächer wie Deutsch, Englisch, Religion, Politik und Sport. Der Rest der Unterrichtseinheiten ist in so genannte Lernfelder aufgeteilt. Diese wiederum sind unterteilt in 3 Kategorien. Die erste ist Betriebsprozesse und Geschäftsdokumentation, dazu gehören folgende Lernfelder:

  • Lernfeld 1 -> Ausbildung im Betrieb
  • Lernfeld 2 -> Finanzbuchhaltung
  • Lernfeld 8 -> Marketing
  • Lernfeld 11 -> Personal
  • Lernfeld 12 -> Investition und Finanzierung
  • Datenverarbeitung (am PC)

Dann gibt es noch den Lernbereich Beratung und Betreuung. Dazu gehören:

  • Lernfeld 3 -> Warenkunde
  • Lernfeld 5 -> Bestattungsvorsorge
  • Lernfeld 10 -> Trauerpsychologie

Und Versorgung und Bestattung mit den Lernfeldern:

  • Lernfeld 4 -> Friedhöfe
  • Lernfeld 6 -> Bestattungen planen
  • Lernfeld 7 -> Bestattungen durchführen
  • Lernfeld 9 -> Umgang mit Verstorbenen

Daran wird auch wieder deutlich, dass zu unserem Beruf viel mehr gehört als nur der Umgang mit den Verstorbenen.
Nach einem kleinen Kennenlernspiel, wovon uns in dieser ersten Woche natürlich noch einige erwarteten, ging es dann zur Sporthalle. Natürlich war keiner von uns mit Sportsachen ausgestattet, also berichtete unsere Sportlehrerin uns, was uns in den kommenden Schulblocks in ihrem Unterricht erwarten würde. Wir würden neben dem klassischen Sportunterricht, den man von früher kennt, auch spezielles Rückentraining durchführen und auch Methoden kennenlernen, wie man rückenschonend hebt zum Beispiel. Das ist in unserem Beruf natürlich auch sehr wichtig.
Dann hatten wir unseren ersten Tag geschafft und es ging wieder zurück nach Hause.

Aufbau der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft

Stundentafel Bestattungsfachkräfte

Im Folgenden möchte ich noch darauf eingehen, wie die Ausbildung generell unterteilt und aufgebaut ist. Grundsätzlich ist es so, dass man die meiste Zeit im Ausbildungsbetrieb verbringt. 12 Wochen pro Jahr geht es dann in die Schule. Die Schulblöcke sind immer 3 – 4 Wochen lang und man kommt insgesamt auf 39 Unterrichtsstunden in der Woche und auf 480 im Jahr. Für Auszubildende aus NRW ist es das Bergische Berufskolleg in Wermelskirchen. In der Schule werden dann die theoretischen Teile der Ausbildung unterrichtet, die später auch prüfungsrelevant sind. Zusätzlich dazu gibt es noch die überbetrieblichen Lehrgänge. Diese finden in Münnerstadt statt. Dort gibt es das Bundesausbildungszentrum der Bestatter und den einzigen Lehrfriedhof in Deutschland. Hier finden auch die Prüfungen statt. In Münnerstadt wird zuerst Grabmachertechnik unterrichtet. Und ja: Jeder muss mal die Schippe in die Hand nehmen oder sich auf den Bagger schwingen und ein Grab ausheben. Auch das wird später geprüft. Beim zweiten Lehrgang beschäftigt man sich dann mit der hygienischen Versorgung des Verstorbenen. Und im dritten geht es vor allem um Trauerpsychologie. Wenn es für mich so weit ist werde ich darüber natürlich wieder berichten.

Vielleicht hat der ein oder andere auch den Wunsch die Ausbildung zu beginnen? Oder ihr kennt jemanden, der auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle ist? Dann könnt ihr Euch gerne bei uns bewerben. Zum 01.08.2018 suchen wir wieder einen neuen Auszubildenden oder eine Auszubildende. Es ist auch möglich den Beruf während eines Praktikums bei uns näher kennenzulernen, um herauszufinden, ob das das Richtige ist. Ich persönlich würde mich sehr über einen weiteren Azubi freuen und würde natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Weitere Informationen zur Ausbildungsstelle Bestattungsfachkraft sind hier zu finden.